September 22, 2006

Tibet...letzter Tag

Was mich hier am meisten bewegt und ich wirklich Schwierigleiten hab damit zurecht zukommen ist die Ungerechtigkeit. Ein Land wie dieses voller Traditionen und tief liegender Kultur und Geschichte. Eigentlich auch unglaublicher Reichtum der in der Weite des Landes zu finden ist oder war. Hier setzten sich einfach die Chinesen rein, sagen wir helfen Euch und vertreiben dabei die Tibeter aus Ihrem eigenen Land. Nicht nur die Tibeter, sondern auch seren Kultur und machen sie, so sie in ihrem Land bleiben zu Manschen 2ter Klasse. Das ist nicht nur abstossend, das ist mehr als das.
Fuer mich mit meinem Interesse an China aufgrund der Traditionellem chinesischen Medizin ist das hier sicher der schlechteste Einstieg fuer China. Denn wenn man einem Chinesen sagt, Tibet is a very nice country! - bekommt man die Antwort:” It is a nice place, it is China.” So ist das. Allerdings, wie sollen sie es denn erfahren? Es wird ja alles als pro Tibet dargestellt, vom Mutterland China. Irgendwie wahrscheinlich auch gut diesen Eindruck zu bekommen, bevor wir uns sechs Monate dort niederlassen. Auch wenn das bedrueckend ist, oeffnet es halt die Augen. Denn wenn China als Land bereist wird oder ich die Traditionen in der Medizin erlernen moechte, heisst das nicht sechs Monate dort verbringen zu muessen.
Viellleicht doch an einem anderen Ort, wo die Menschen etwas liebevoller miteinander umgehen, die Umwelt respektieren und auch ihre Kultur nicht aufgeben, um einem schnelllebigen und oberflaechlichen Lebenswandel nachzulaufen.

Heute ist unser letzter Tag und die Tibeter, ihr Land und ihre Religion beeindrucken mich sehr. Dennoch ist das Bild beeindruckt von den Chinesen und was sie hier machen. Schoen das hier gesehen zu haben, gleichzeitig auch traurig. Dieses Bild ist ja ueberall zu finden. Landflucht und Staedte, die sich an neuem und modernerem orientieren. Der grosse Unterschied ist: hier entscheiden nicht die Tibeter sondern die Chinesen, wie und was veraendert werden soll.

Tibet...was kann ich erzaehlen

Auch wenn mein Blog nicht gesperrt ist gibts erst heute wieder einen Eintrag, da wir hier Eindruecke gewinnen, die nicht so leicht zu verdauen sind.

Ich hab mir ueberlegt was ich alles vom Dach der Welt zu berichten habe und moechte mit der einzigartigen Landschaft den atemberaubenden Bergen und Taelern beginnen. Unsere Fahrt von Kathmandu war ja eine organisierte Geschichte und auch unser zweiter viertaegiger Ausflug war in einer 5er Gruppe im Jeep - schon wesentlich individueller.

Kurz von der Fahrt von Kathmandu nach Lhasa. Fast die ganze Zeit am Tsangpo, dem laengsten Fluss Tibets, entlang gefahren. Stops waren

DAY 01
KATHMANDU - NY LAM (3900 m) Kodari nach Nylam, dort zum ersten Mal chinesisch gegessenund nach diesen Suppen ist einem immer viel waermer..
DAY 02
NY LAM - SAKYA (4050 m) NEYLAM PASS (3,800 m), dann LALUNGLA PASS (5,050m), unser hoechster Pass auf dieser Strecke. MT. XIXAPANGMA 8,013m, glauben wir gesehen zu haben. Der hoechste Berg Tibets.
DAY 03
SAKYA - XIGATSE - 3900 m Sakya Monastery und Fahrt nach Xigatse, oder Rigatse oder Shigatse, 2.groessste Stadt Tibets. TASHILUMPO MONASTERY, Kloster des Panchen Lamas bis er 1989 auf mysterioese Weise starb.
DAY 04
XIGATSE - GYANTSE (3950 m) und wieder nach XIGATSE. Dort echt schoenes Hotel gehabt und chinesisches und tibetisches und continetales Fruehstueck.
DAY 05
Ab nach LHASA (3650 m), aber wir wollen zu unserem KAMBA LA PASS (4797m). und v.a. zum YAMDROK TSO (Turquoise Lake)
DAY 6
In LHASA angekommen, POTALA PALACE, wahrlich beeindruckend, der JOKHANG TEMPEL, wo wir am naechsten Abens noch mal rein gingen, um die Praying rounds zu sehen. BARKHOR Markt fuer Chinesen, Tibeter und v.a. Touristen: Looki, just Looki! DREPUNG and SERA waren auch noch im Paket. Sera, um die Debating rounds zu sehen, zu erleben und Photos zu machen.

Die indivieduellere Geschichte:

Wir sind in den Norden gefahren, zum angeblich hoechsten Salzwassersee der Welt, Namtso.
Ein Traum, aber leider verdammt kalt und hoch, 4700m. Ich glaube ich hab noch nie so hoch oben in einem Zelt uebernachtet. War schon fein. Haette ich nicht so eine Angst vor den Hunden Tibets, waere die naechtliche Bettflucht, auch nicht so schwierig gewesen. Denn wenn man so hoch oben ist, soll man ja viel trinken, aber das muss dann auch wieder raus, also muss man aus dem Schlafsack, in die Kaelte, ja sogar in den Schneeesturm, wo die Hund heulen und knurren. Knut hatte zwar kein Problem mit der Kaelte, allerdings hatte er Kopfschmerzen, ohne Ende. Nach einer Nacht war das also genug und wir sind wiedermal zu einem Monastery gefahren. Nicht das Erste, aber vielleicht das urspruenglichste, das wir bisher gesehen hatten. Reting. Auf holpriger Strasse dort angekommen, wurden wir von lieben Moenchen empfangen und sind losmarschiert. Beeindruckemd, viel leerer und nicht so neu aufgebaut, um Touristen durchzuschleusen. Danach sind wir in einer Art Homestay untergekommen, nicht ohne noch eine scharfe Hiptuk, oder Thenduk – Nudelsuppe zu schluerfen.
Na dann wars eh schon acht oder so, also Schlafenszeit. Am naechsten Tag fuhren wir weiter oestlich zur Nonnery in Tridum, mit den hot springs.
Wahnsinn. In the middle of nowhere, einfach so das Kloster und 40 Grad heisses Wasser. Dazu ist es auch gut zu wissen, das die Tibeter nicht so wert auf Hygiene legen. Wir haben uns jedenfalls sehr auf so eine warme und nasse Veranstaltung gefreut.
Dort haben wir uns dann eigentlich nur gesonnt, geschrieben und gelesen. Zwischendurch immer wieder eine Nudelsuppe mit ranzigem Yakfleisch, oder auch Kitekat drinnen. Soll nicht heissen, dass wir nicht auch gutes Yakfleisch probieren durften.

Tja damit war der Ausflug auch schon wieder vorbei. Zureck nach Lhasa.
Wahrscheinlich von Vorteil, dass wir es schon einige Tage erlebt hatten, dennoch schockierend, wenn man vom Land Tibet kommt und diese von Chinesen veraenderte Stadt sieht.

September 13, 2006

...von Kathmandu nach Lhasa...

Ein absolutes Highlight unserer Reise - Tibet. Fuer die individuelle Backpackerreise vielleicht nicht das einfachste, aber warum nicht in einer Gruppe reisen. Na das hat schon seine Gruende, allerdings koennen wir wirklich sehr zufrieden sein. Wir hatten von der Grenze Nepal/Tibet einen lieben Fahrer, der alle paar Kilometer einen lookilooki photostop oder peestop machte. Berge, Wasserfaelle, Berge, Taeler, Yaks, Schafe und Berge....Knuts Blog soll nicht beschrieben oder gelesen werden, auf alle faelle ist er gesperrt. Jeder der uns kennt, kann sich nun ein Bild machen. Ich kann bloggen und er nicht....noway.
Auf alle Faelle werden wir die naechsten Tage ziemlich individuell gestalten, sprich ohne Gruppe. Wir moechten ein wenig um Lhasa herumfahren und Kloester, meist wiederaufgebaute, anschauen und Tibet geniessen.
Unser Chinesisch ist nicht vorhanden, aber das macht nichts, wir schlagen uns irgendwie durch und probieren einfach viel aus. Ich renn mit einem Zettel herum, wo immer mehr Leute ihre Zeichen draufschreiben und andere sollen es dann verstehen.
Alle laecheln hier-nicht uebertrieben. Jeder auf derStrasse laechelt zurueck.Ein Traum von be happy! just observe and be happy

also das mit den Bildern klappt grad leider nicht, das naechste Mal.
Ich koennte natuerlich noch viel ausfuehlicher berichten. Von unseren Erlebnissen, Gedanken und den Episoden so einer Gruppenreise. Werd mich schon noch dazu aeussern, aber auch dies das naechste Mal.

Bis dahin, alles liebe-wir denken an Euch und geniessen jeden Moment
Julie

September 8, 2006

Nepal ...

Jetzt waren wir eine Woche hier in Nepal, haben ganz interessante Erfahrungen gemacht und Energie getankt. Es war wie ein Ankommen an einem bekannten sicheren Hafen. Trotz der Demos vorgestern, alles sehr friedvoll.
Wir haben Pashumpatinath und Patan besucht, Projekte gesehen und ein noch nicht eroeffnetes Projekt von Ecohimal, Dream of Garden, schon vor der Eroeffnung besichtigen duerfen.
Einblicke in die Schwierigkeiten und Komplexitaet eines Entwicklungsprojekts und interessante Geschichten haben wir von Max bekommen. Danke!
Alles in allem mit shopping und gutem Dal Bhaat oder einem Steak, eine angenehme Zeit in Nepal.

Morgen frueh brechen wir auf nach Tibet. Wir sind schon sehr gespannt und v.a. hoffen wir, dass uns die Hoehe zusagt besser gesagt wir sie ertragen.
Wir werden Knoblauchsuppe essen und uns von innen waermen, viel trinken und dann wird es schon gehen.
Der Pass, Lo auf tibetisch, ist 5050 m also recht hoch. Die Reise bis nach Lhasa ist in einer Gruppe organisiert, denn es geht kaum anders. Von Lhasa aus koennen wir dann einige tibetische Kloester aufsuchen, die in Lhasa Umgebung liegen. Danach werden wir wahrscheinlich den neuen Zug nach Cheng Du nehmen. Auch ein Erlebnis.

September 6, 2006

Kathmandu News


In Kathmandu ist zwar alles wie gehabt, vielleicht noch mehr Touristenshops, aber die Stimmung ist recht gespannt. Denn die Maoisten sind in Kathmandu. Es werden immer mehr und sie demonstrieren. Sie kaempfen in einer Linie fuer mehr Gerechtigkeit. Es ist hier keinem klar was passieren wird, denn die Moeglichkeit fuer eine Wiedereinsetzung des Koenigs steht neben vielen anderen Optionen offen. Die Menschen sind verunsichert und es ist mit einer tickendenden Bombe zu vergleichen, von der man nicht weiss, wie gross sie ist, wann sie explodiert, wie und wo! Aber ziemlich klar ist, sie wird explodieren und dass die Maoisten von den Politikern so gereizt werden ist verstaendlich.
Eigentlich wir heute Indrajatra gefeiert.

Bhadra Shukla Chaturdashi, the 14th day of the waxing moon of the Nepali month of Bhadra by performing worship of Lord Indra, the God of rain and productivity.
On this occasion, the chariot of the Living Goddess Kumari along with Sri Ganesh and Sri Bhairav are exhibited at Basantapur of Kathmandu.

Pictures: http://www.nepalnews.com.np/morepics.php

September 5, 2006

Little Tibet & Varanasi

Nach unserem Yogatrip fuhren wir zwei Luxuskuecken im Ambassador nach Dehra Dun. Eine Stadt von der ich dachte sie waere ein kleines Dorf. Wie mans nimmt...700 000 Einwohner, fuer indische Verhaeltnisse vielleicht. Auf alle Faelle hatten wir dort einen ganz angenehmen Tag, aufgenommen in Salzburger Haenden, wurde uns unser erster Kaffee serviert, gemeinsam mit Guava, Ginger und Papaya aus dem eigenen Garten. Dann fuhren wir durch ein Militaerlager durch und erreichten etwas ausserhalb der Stadt: "Little Tibet".


So eine Ruhe und eine angenehme Stimmung. Macht uns natuerlich nur noch mehr lust bald nach Tibet zu kommen.
Also auf auf. Nach dem ersten Western Food, also Spaghetti, die ja auch asiatischen Ursprung haben, gings gestaerkt los nach Varanasi.


Die Fahrt sollte eigentlich nur bis 16 h dauern, also nur 20h, aber der Begriff Zeit ist in Indien ein anders berwerteter oder es wird einfach nicht so viel bewertet. Also kamen wir dann gegen Mitternacht in Varanasi an.
Nicht so viel bewerten, ist ja nicht unbedingt schlecht und langsam, aber doch adaptiere ich. Langsam gehen, warten macht nichts - ausser ich bin sehr hungrig - und auch die vielen Menschen fallen mir kaum mehr auf; die irgendwas fragen oder verkaufen oder sagen:"Yes madam, Look my shooop.Very close, you come see? Okay?"

Varanasi hat sich fuer mich als wesentlich schoener entpuppt. Die beste Voraussetztung ist eine schlechte Erwartungshaltung! Ich bin zwar nicht ganz davon ueberzeugt, aber zu mindest kann es dann nur besser werden.
Dem war auch so. Zwar sind wir recht grantig aufgestanden. Nach der kleinen Zugfahrt und den vier Stunden Schlaf auch verstaendlich. Jedoch war es das wert. Eine Bootsfahrt zum Morgengrauen bei einigen Ghats vorbei, um bei rituellen Waschungen im heiligen Ganga dabeizusein und nach morgendlichen Verbrennungen, den ersten beeindruckenden Hauch Varanasis zu inhalieren. Zugegeben ist es genauso ignorant hierbei Photos zu machen und mit einem Boot durchzufahren. Aber das ist offenbar fuer uns nicht verstaendlich, oder doch?


Noch die letzten Eindruecke von Indien genossen - verliessen wir Varanasi, um moeglichst schnell nach Nepal zu kommen.


Mehr Photos unter: pics.knutrakus.com/india/index.html