September 22, 2006

Tibet...was kann ich erzaehlen

Auch wenn mein Blog nicht gesperrt ist gibts erst heute wieder einen Eintrag, da wir hier Eindruecke gewinnen, die nicht so leicht zu verdauen sind.

Ich hab mir ueberlegt was ich alles vom Dach der Welt zu berichten habe und moechte mit der einzigartigen Landschaft den atemberaubenden Bergen und Taelern beginnen. Unsere Fahrt von Kathmandu war ja eine organisierte Geschichte und auch unser zweiter viertaegiger Ausflug war in einer 5er Gruppe im Jeep - schon wesentlich individueller.

Kurz von der Fahrt von Kathmandu nach Lhasa. Fast die ganze Zeit am Tsangpo, dem laengsten Fluss Tibets, entlang gefahren. Stops waren

DAY 01
KATHMANDU - NY LAM (3900 m) Kodari nach Nylam, dort zum ersten Mal chinesisch gegessenund nach diesen Suppen ist einem immer viel waermer..
DAY 02
NY LAM - SAKYA (4050 m) NEYLAM PASS (3,800 m), dann LALUNGLA PASS (5,050m), unser hoechster Pass auf dieser Strecke. MT. XIXAPANGMA 8,013m, glauben wir gesehen zu haben. Der hoechste Berg Tibets.
DAY 03
SAKYA - XIGATSE - 3900 m Sakya Monastery und Fahrt nach Xigatse, oder Rigatse oder Shigatse, 2.groessste Stadt Tibets. TASHILUMPO MONASTERY, Kloster des Panchen Lamas bis er 1989 auf mysterioese Weise starb.
DAY 04
XIGATSE - GYANTSE (3950 m) und wieder nach XIGATSE. Dort echt schoenes Hotel gehabt und chinesisches und tibetisches und continetales Fruehstueck.
DAY 05
Ab nach LHASA (3650 m), aber wir wollen zu unserem KAMBA LA PASS (4797m). und v.a. zum YAMDROK TSO (Turquoise Lake)
DAY 6
In LHASA angekommen, POTALA PALACE, wahrlich beeindruckend, der JOKHANG TEMPEL, wo wir am naechsten Abens noch mal rein gingen, um die Praying rounds zu sehen. BARKHOR Markt fuer Chinesen, Tibeter und v.a. Touristen: Looki, just Looki! DREPUNG and SERA waren auch noch im Paket. Sera, um die Debating rounds zu sehen, zu erleben und Photos zu machen.

Die indivieduellere Geschichte:

Wir sind in den Norden gefahren, zum angeblich hoechsten Salzwassersee der Welt, Namtso.
Ein Traum, aber leider verdammt kalt und hoch, 4700m. Ich glaube ich hab noch nie so hoch oben in einem Zelt uebernachtet. War schon fein. Haette ich nicht so eine Angst vor den Hunden Tibets, waere die naechtliche Bettflucht, auch nicht so schwierig gewesen. Denn wenn man so hoch oben ist, soll man ja viel trinken, aber das muss dann auch wieder raus, also muss man aus dem Schlafsack, in die Kaelte, ja sogar in den Schneeesturm, wo die Hund heulen und knurren. Knut hatte zwar kein Problem mit der Kaelte, allerdings hatte er Kopfschmerzen, ohne Ende. Nach einer Nacht war das also genug und wir sind wiedermal zu einem Monastery gefahren. Nicht das Erste, aber vielleicht das urspruenglichste, das wir bisher gesehen hatten. Reting. Auf holpriger Strasse dort angekommen, wurden wir von lieben Moenchen empfangen und sind losmarschiert. Beeindruckemd, viel leerer und nicht so neu aufgebaut, um Touristen durchzuschleusen. Danach sind wir in einer Art Homestay untergekommen, nicht ohne noch eine scharfe Hiptuk, oder Thenduk – Nudelsuppe zu schluerfen.
Na dann wars eh schon acht oder so, also Schlafenszeit. Am naechsten Tag fuhren wir weiter oestlich zur Nonnery in Tridum, mit den hot springs.
Wahnsinn. In the middle of nowhere, einfach so das Kloster und 40 Grad heisses Wasser. Dazu ist es auch gut zu wissen, das die Tibeter nicht so wert auf Hygiene legen. Wir haben uns jedenfalls sehr auf so eine warme und nasse Veranstaltung gefreut.
Dort haben wir uns dann eigentlich nur gesonnt, geschrieben und gelesen. Zwischendurch immer wieder eine Nudelsuppe mit ranzigem Yakfleisch, oder auch Kitekat drinnen. Soll nicht heissen, dass wir nicht auch gutes Yakfleisch probieren durften.

Tja damit war der Ausflug auch schon wieder vorbei. Zureck nach Lhasa.
Wahrscheinlich von Vorteil, dass wir es schon einige Tage erlebt hatten, dennoch schockierend, wenn man vom Land Tibet kommt und diese von Chinesen veraenderte Stadt sieht.

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